Pleurapunktionen

Zwischen den beiden Lungenblättern, dem Rippen- und dem Lungenfell, befindet sich eine geringe Flüssigkeitsmenge, die nur wenige Milliliter beträgt. Sie verhindert, dass beide Gewebeschichten aneinander reiben.

Infolge einer Erkrankung oder Verletzung kann sich die Zusammensetzung oder Menge der Flüssigkeit verändern. Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass Luft in den Raum gelangt. Durch eine Punktion des Pleuraspaltes ist der Arzt in der Lage, die Zusammensetzung der Flüssigkeit sowie die Menge zu ermitteln um damit eine gezielte Behandlung einleiten zu können. Mit ihrer Hilfe ist eine Flüssigkeits- oder Luftansammlung im Pleuraspalt nachweisbar.

Eine Pleurapunktion kann aus therapeutischen und diagnostischen Gründen durchgeführt werden. In erster Linie dient sie zur Entlastung des Patienten, weil ein ausgedehnter Pleuraerguss zu akuter Atemnot, zu Schmerzen im Brustkorb und zu einem unangenehmen Druckgefühl führen kann. Bei einer Pleurapunktion kann auch die Einbringung von Medikamenten durchgeführt werden.

Indikationen und Fragestellung: 
– Lungenentzündungen, zum Beispiel durch Bakterien oder Viren
– Krebserkrankungen oder Metastasen der Lunge
– Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
– Leberzirrhose
– Entzündung der Bauchspeicheldrüse
– Luftansammlung nach einer Lungenverletzung

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen:
– Blutergüsse der Haut oder Muskulatur
– Blutungen im Pleuraspalt
– Blutansammlung in der Lunge (Hämatothorax)

Die Vorgehensweise bei einer Pleurapunktion wird Ihnen in einem eingehenden Gespräch dargelegt.