Homöopathie

Homöopathie – Was ist das?

Die Homöopathie ist eine spezifische Reiztherapie. Das heißt, der Organismus wird mit kleinen Dosen bestimmter Substanzen gezielt gereizt. Dabei werden Medikamente eingesetzt, die in großen Dosen dieselben Symptome erzeugen, die behandelt werden sollen. Das Ziel ist die Stimulierung der regulatorischen Aktivität des Organismus. Durch die Auseinandersetzung mit den Reizen soll der Organismus in die Lage versetzt werden, die eigentlich zu behandelnde Krankheit aus eigener Kraft zu bekämpfen. Es handelt sich stets um eine gezielte und individuelle Arzneimitteltherapie.

Die drei Grundprinzipien der Homöopathie sind:

  1. – die Ähnlichkeitsregel
  2. – die Arzneimittelprüfung
  3. – die Dosierungsregel

Alle Krankheiten, die der Selbstregulierung des Organismus zugängig sind, können homöopathisch behandelt werden. Dies sind meist Funktionsstörungen, die der Körper durch eigene Steuerungsvorgänge beheben konnte, bei denen aber noch keine bleibenden organischen Veränderungen eingetreten sind.


Wirkungen

Je nach eingesetzter Substanz und Potenz kann eine unterschiedliche Wirkungsrichtung homöopathischer Therapie erzielt werden.

– organotrope Wirkung
– funktionstrope Wirkung
– personotrope Wirkung


Die homöopathische Behandlung kann erst nach kompletter schulmedizinischer Abklärung eingeleitet werden.

Die Homöopathie zeichnet sich durch eine sehr ausführliche Befragung aus. Dabei kommt es durch genaues Erfragen der Symptome (genauer Ort, genaue Zeit, Umstände des Auftretens der Beschwerden) zur spezifischen Behandlung. Es folgen Fragen die dabei als merkwürdig einzustufen sind, diese jedoch können den entscheidenden Hinweis auf das zu wählende Mittel geben.

Nach ausführlicher Nachbearbeitung der Befragung und Nachschlagen in Lehrfibeln kommt es zur Arzneimittelfindung speziell für jeden Patienten nach seiner ganz spezifischen Konstitution. Dieses Arzneimittel wird in der entsprechenden Dosierung dem Patienten ausgehändigt. Der zeitliche Ablauf der homöopathischen Behandlung dauert für die erste Behandlung etwa eine Stunde. Die daran anschließende Mittelfindung mit dem Nachschlagen der Symptome dauert je nach Fall eine längere Zeit. In einem Folgebesuch wird dem Patienten dann das Mittel ausgehändigt, bzw. rezeptiert.

Wann ist Homöopathie sinnvoll?

– funktionelle Erbkrankheiten, Reizdarm oder Colon irretable
– Allergische Rhinitis
– Allergisches Asthma bronchiale
– Migräne


Wann sollte die Homöopathie nicht angewendet werden?

1. Erkrankungen, die eine Substitutionstherapie
erfordern (Diabetes, Insulinzufuhr)

2. Akute Krankheitszustände, die eine rasche
Therapie erfordern

3. Erkrankungen, die aufgrund der Schwere des
Krankheitsbildes eine schnelle Therapie
fordern

4. unzureichende Reaktionsfähigkeit des
Organismus durch alte Vorerkrankungen oder
unheilbare Erkrankungen wie Krebs

Nebenwirkungen und Risiken

Gelegentlich kommt es nach der Gabe homöopathischer Mittel zu einer Verstärkung der Beschwerden, einer so genannten Erstverschlimmerung. Diese Verschlimmerung ist nur von kurzer Dauer. Ihr Auftreten wird als günstig angesehen, da offensichtlich das richtige Mittel gewählt wurde.